Sauna bei Erkältung: Warum Hitze dem Körper schaden kann

Bei einer Erkältung ist der Körper bereits geschwächt und kämpft gegen Viren und Bakterien. Ein Saunabesuch scheint auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein, da die Hitze den Kreislauf anregt und das Schwitzen helfen kann, Giftstoffe aus dem Körper zu spülen. Doch in Wirklichkeit kann ein Saunagang bei einer akuten Erkältung mehr schaden als nutzen.

Die hohen Temperaturen in der Sauna belasten den ohnehin geschwächten Körper zusätzlich. Die Gefäße weiten sich, der Kreislauf wird stärker beansprucht, und der Körper muss mehr Energie aufwenden, um die Temperatur zu regulieren. Dies kann zu einer Verschlimmerung der Symptome führen und den Heilungsprozess verzögern. Zudem erhöht sich das Risiko für Kreislaufprobleme, Schwindel oder sogar Ohnmacht.

Besonders problematisch ist die Sauna bei Fieber. Die zusätzliche Hitze kann den Körper überfordern und zu einem gefährlichen Temperaturanstieg führen. Daher sollten Menschen mit einer Erkältung oder Grippe besser auf den Saunabesuch verzichten und dem Körper stattdessen Ruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr gönnen, um die Genesung zu unterstützen.

Herz-Kreislauf-Probleme: Wann Saunieren gefährlich wird

Für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen kann ein Saunabesuch eine ernsthafte Belastung darstellen. Die hohen Temperaturen in der Sauna führen dazu, dass sich die Blutgefäße erweitern und die Herzfrequenz steigt. Dies belastet das Herz-Kreislauf-System, insbesondere bei Personen, die bereits unter Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder anderen kardiovaskulären Erkrankungen leiden.

Ein plötzlicher Wechsel von heiß zu kalt, wie er beim Saunieren üblich ist, kann den Kreislauf zusätzlich strapazieren und im schlimmsten Fall zu Herz-Kreislauf-Versagen führen. Besonders gefährdet sind Menschen, die bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben. Für sie kann die extreme Temperaturbelastung in der Sauna lebensbedrohlich sein.

Es ist wichtig, vor einem Saunabesuch den Arzt zu konsultieren, wenn man unter Herz-Kreislauf-Problemen leidet. In einigen Fällen kann ein milderes Saunieren unter ärztlicher Aufsicht möglich sein, jedoch sollte dies niemals ohne vorherige medizinische Abklärung geschehen. Im Zweifel ist es sicherer, auf den Saunabesuch zu verzichten und andere, weniger belastende Entspannungsmethoden zu wählen.

Schwangerschaft und Sauna: Worauf Frauen achten sollten

Während der Schwangerschaft verändert sich der Körper der Frau erheblich, und viele fragen sich, ob ein Saunabesuch in dieser Zeit sicher ist. Grundsätzlich kann die Sauna in der Schwangerschaft durchaus positive Effekte haben, wie die Entspannung der Muskulatur und die Förderung der Durchblutung. Allerdings gibt es bestimmte Phasen und Bedingungen, in denen Saunieren riskant sein kann.

In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft sollten Frauen besonders vorsichtig sein. In dieser Phase ist das Risiko für Fehlgeburten am höchsten, und die zusätzliche Belastung durch hohe Temperaturen kann den Körper überfordern. Auch in den letzten Wochen der Schwangerschaft kann ein Saunabesuch problematisch sein, da die erhöhte Hitze das Risiko für vorzeitige Wehen oder Kreislaufprobleme erhöhen kann.

Wenn keine Risikofaktoren vorliegen und der Arzt grünes Licht gibt, können Schwangere die Sauna nutzen, sollten jedoch einige Regeln beachten: Die Saunagänge sollten kürzer und weniger intensiv sein, und sehr heiße Saunen sollten vermieden werden. Wichtig ist auch, auf den eigenen Körper zu hören und bei Anzeichen von Unwohlsein den Saunabesuch sofort abzubrechen.

Akute Verletzungen und Entzündungen: Warum Sauna keine gute Idee ist

Bei akuten Verletzungen oder Entzündungen sollte man die Sauna meiden. Die Hitze kann die Durchblutung im betroffenen Bereich verstärken, was zu einer Zunahme der Schwellung und Schmerzen führen kann. Besonders bei frischen Verletzungen wie Zerrungen, Prellungen oder Verstauchungen ist es wichtig, den betroffenen Bereich zu schonen und zu kühlen, um die Schwellung zu minimieren und die Heilung zu fördern.

Auch bei akuten Entzündungen, wie beispielsweise einer Sehnenentzündung oder Arthritis, kann die Sauna kontraproduktiv sein. Die erhöhte Durchblutung kann die Entzündungsreaktion verstärken und den Zustand verschlimmern. Stattdessen sollten entzündete Bereiche gekühlt und mit entzündungshemmenden Maßnahmen behandelt werden.

Zudem kann die Belastung des Kreislaufsystems durch die Sauna den Heilungsprozess bei akuten Erkrankungen verlangsamen. Wer sich unsicher ist, ob ein Saunabesuch nach einer Verletzung oder bei einer Entzündung ratsam ist, sollte unbedingt ärztlichen Rat einholen. Generell gilt jedoch: Bei akuten Beschwerden sollte der Körper Ruhe und gezielte Behandlung erhalten, statt ihn zusätzlich durch Hitze zu belasten.

Medikamenteneinnahme und Sauna: Was Sie wissen müssen

Die Einnahme bestimmter Medikamente kann die Verträglichkeit von Saunagängen erheblich beeinflussen. Einige Medikamente, insbesondere solche, die auf das Herz-Kreislauf-System wirken, wie Blutdrucksenker oder Diuretika, können in Kombination mit der Hitze in der Sauna zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Die Erweiterung der Blutgefäße in der Sauna kann den Blutdruck zusätzlich senken, was zu Schwindel, Ohnmacht oder sogar zu einem Kreislaufkollaps führen kann.

Auch Medikamente, die die Thermoregulation des Körpers beeinflussen, wie bestimmte Psychopharmaka oder Antihistaminika, können in der Sauna problematisch sein. Diese Medikamente können die Fähigkeit des Körpers, sich an die hohen Temperaturen anzupassen, beeinträchtigen, was das Risiko für Überhitzung erhöht.

Bei der Einnahme von Antibiotika oder entzündungshemmenden Medikamenten ist ebenfalls Vorsicht geboten. Die Sauna kann die Wirkung dieser Medikamente verändern oder die Nebenwirkungen verstärken. Deshalb ist es ratsam, während der Einnahme von Medikamenten ärztlichen Rat einzuholen, bevor man die Sauna besucht. Generell gilt: Wenn Sie Medikamente einnehmen, sollten Sie besonders vorsichtig sein und gegebenenfalls auf den Saunabesuch verzichten, um Ihre Gesundheit nicht zu gefährden.